Geschichte

Etymologie

Euterpe, aus dem Griechischen ευτέρπη (die Sinne erfreuend) von ε (gut) + τέρπειν terpein (erfreuend, gefallen) in Bezug auf den herrlichen Habitus dieser Palme. Euterpe die "Erfreuende", die "Ergötzende", der "Frohsinn" ist eine der neun Musen der griechischen Mythologie, Tochter von Zeus und Mnemosine. Sie ist die Muse der Musik und der lyrischen Poesie, ihr Wahrzeichen ist die Flöte oder die Aulos (Doppelflöte); edulis, lateinisch: essbar

 Vol. I, Part I, Fasc. See Urban Prancha 18 Published in 1906

Geschichte der Nutzung und Vermarktung von Euterpe edulis

Die Gewinnung von Palmherzen als Nahrungsmittel wurde zunächst in kleinem Umfang betrieben, in den 30er Jahren erfolgte dann die Gründung der industriellen Konservenproduktion (FANTINI et al. 2004). Heute wird das Palmherz von E. edulis in den Staaten Paraná, Santa Catarina, São Paulo, Mato Grosso, Espírito Santo, Rio de Janeiro und Rio Grande do Sul vermarktet, intensiv gehandelt vor allem in den ersten drei Staaten. Die meisten nativen Euterpe-Populationen wurden in der Dekade der 60er Jahre durch die Intensivierung der Konservenindustrie dezimiert. Diese Nutzpflanze, die keine feste Erntezeit besitzt, stellte bis dahin eine finanzielle Reserve für die Landbesitzer dar, bei denen die Extraktion in kleinem Maßstab betrieben wurde. Um jedoch eine stabile Nachfrage auf dem Markt für ein Produkt mit guten Preisen zu garantieren, begann man alle nativen Populationen zu schneiden (NODARI & FANTINI 2000). Heute nimmt Brasilien 85% des internationalen Handels mit Palmherzen ein (PEREIRA 2000).

Vol. I, Part I, Fasc. See Urban Prancha 34 Published in 1906